Paul Schäfer war der Gründer und das Oberhaupt der Sekte Colonia Dignidad. Er begann bereits in Deutschland Mitglieder*innen zu akquirieren und wanderte mit ihnen nach Chile aus.
Dort gründete er die Sekte Colonia Dignidad, welche ein urchristliches Leben versprach. Paul Schäfer verbündete sich mit dem Diktator Pinochet.
Durch diese Verbindung wurde die Colonia Dignidad zu einer Basis des Geheimdienstes DINA von Pinochet.
Hartmut Hopp war leitender Arzt der Sekte Colonia Dignidad und die rechte Hand des Sektenführers Paul Schäfer.
Als 17 Jähriger ging er 1961 nach Chile und half Paul Schäfer die Colonia Dignidad aufzubauen. Hopp selbst soll angeblich von Paul Schäfer als Jugendlicher missbraucht worden sein.
Viele Menschenrechtler*innen sagen heute, Hopp sei auch als Aussenminister für die Colonia Dignidad tätig gewesen. Dies bestreitet Hopp. In seinem zu leitenden Krankenhaus wurden Menschen jahrelang durch Folter gequält.
Gisela Seewald war die Leiterin des Krankenhauses von 1975 bis 1978 in der Sekte Colonia Dignidad.
Sie gestand Folterungen unter Einsatz von Elektroschocks und Psychopharmaka im Siedlungshospital.
Nach ihren Aussagen wurden die Maßnahmen bei Jugendlichen und Erwachsenen der Kolonie eingesetzt, um ihr sexuelles und aufrührerisches Verhalten zu kontrollieren und um Fluchtversuche zu bestrafen. Jugendliche, die gegen das sexuelle Tabu in der Siedlung verstießen, wurden im Krankenhaus einer »Behandlung« unterzogen. Es wurden auch Kinder »behandelt«, die sich dem sexuellen Missbrauch durch den Siedlungsgründer Paul Schäfer widersetzten.